Projektleitung (m/w/d): Strukturen schaffen gegen Antisemitismus in Gedenkstätten I Konzept zur Prävention und Intervention bei antisemitischen Vorfällen I Job-ID: 0001KOE_2025
Start zum 01.06.2025, Entgeltgruppe 13 TVöD (VKA), 19,5 h/W, auf 12 Monate befristet
Über uns:

In den Räumen der heutigen Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz besprachen am 20. Januar 1942 fünfzehn hochrangige Vertreter der SS, der NSDAP und verschiedener Reichsministerien die Kooperation bei der geplanten Deportation und Ermordung der europäischen Jüdinnen und Juden. Die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz bietet neben ihren Ausstellungen vielfältige pädagogische Möglichkeiten, sich mit der Geschichte der Verfolgung und Ermordung der europäischen Jüdinnen und Juden, mit der Geschichte des Nationalsozialismus, mit der Vorgeschichte und den Nachwirkungen zu befassen. 

Spätestens seit dem 7. Oktober 2023 haben in allen gesellschaftlichen Bereichen antisemitische Vorfälle und Situationen zugenommen. Geschichtsrevisionismus äußert sich in verschiedensten Ausprägungen. Betroffene fühlen sich immer unsicherer. Diese Atmosphäre betrifft zunehmend auch das Haus der Wannsee-Konferenz. Vor diesem Hintergrund ist es uns besonders wichtig, dass unser Haus ein sicherer Ort für alle Besucher*innen bleibt und wir schnell und angemessen auf jede Form von Antisemitismus reagieren können. Als Projektleitung (m/w/d) steuern Sie maßgeblich unser Vorhaben, eine Konzeption zur Prävention und Intervention bei antisemitischen Vorfällen zu entwickeln. Welche (Sofort-) Maßnahmen ergreifen wir? Welche regelmäßigen Fort- und Weiterbildungen bieten wir unseren Mitarbeitenden an, damit diese Antisemitismus auch in neueren Erscheinungsformen erkennen, einordnen und entsprechend reagieren können? Wie sollten Vorfälle dokumentiert und wann in die Öffentlichkeit getragen werden? Der daraus entstehende Leitfaden soll auch auf andere NS-Gedenkstätten übertragbar sein.   

Folgende Aufgaben erwarten Sie:
 
• Erfassen und Auswerten des bisherigen Umgangs mit antisemitischen Vorfällen im Haus, Schulungs-Bedarfsabfrage bei den Mitarbeitenden aller Abteilungen  
• Austausch mit Expert*innen, beispielsweise vom Kooperationsverbund gegen Antisemitismus (KOVA): Organisation von zwei Schulungen mit externen Referent*innen und Netzwerktreffen mit anderen NS-Gedenkstätten 
• Formulierung eines Schutzkonzeptes, Vorstellung in allen Abteilungen des Hauses und Überprüfung der Praxistauglichkeit  
• Abschlusstreffen mit anderen NS-Gedenkstätten und -Museen und Präsentation des neuen Leitfadens 
• Durchgängige Mitarbeit an der Projektvorstellung und des Projekt-Fortschritts auf unseren Social Media-Kanälen  
 
Was wir suchen:
Formale Anforderungen:  
Master-Abschluss oder vergleichbare Qualifikation in Sozialwissenschaften, Politikwissenschaften, Pädagogik, Geschichte, Rechtswissenschaften oder einem verwandten Bereich 
 
Fachliche Anforderungen:  
•  Umfangreiche Kenntnisse im Bereich Antisemitismus und den unterschiedlichen Erscheinungsformen, insbesondere israelbezogenem Antisemitismus 
•  Erfahrungen in der Gedenkstätten-Pädagogik oder Erfahrung in der politischen Bildungsarbeit mit Bezug zu Antisemitismus-Prävention sind wünschenswert
 
Außerfachliche Anforderungen:  
•  Ein hohes Maß an Empathie für die Themen des Hauses 
•  Gelebte Teamfähigkeit und kooperative Arbeitsweise 
•  Eigenständiger, zuverlässiger und strukturierter Arbeitsstil 
•  Ausgeprägte Serviceorientierung, Beratungskompetenz, Kommunikationsstärke 
•  Bereitschaft zur stetigen fachlichen Weiterentwicklung und Qualifizierung
Was wir Ihnen bieten:
Eine gesellschaftlich relevante Aufgabe durch die Tätigkeit in einer Einrichtung für Bildungsarbeit  
Kooperatives und attraktives Arbeitsumfeld mit moderner Büroausstattung und ein hoch motiviertes, leistungsstarkes und dynamisches Team  
Entwicklungsmöglichkeiten durch eine strukturierte Einarbeitung, Gestaltungsfreiräume sowie zielgerichteten Weiterbildungen  
Transparenz durch flache Hierarchien, kurze Kommunikationswege und einer offenen Teamkultur  
Flexible Arbeitszeitmodelle mit Freizeitausgleich sowie die Möglichkeit für mobiles Arbeiten im Rahmen der dienstlichen Vereinbarung 
Work-Life-Balance in einer 39-Stunden-Woche (bei Vollzeit), bis zu 30 Tage Jahresurlaub (5-Tage-Woche) und freie Tage am 24. sowie 31. Dezember 
Zusatzleistungen in Form der Betrieblichen Altersvorsorge (VBL), vermögenswirksame Leistungen (VL) und tarifgebundene Jahressonderzahlungen  
Mobilität durch einen Zuschuss zum Deutschlandticket Job der BVG  
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Für die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz hat eine diskriminierungssensible Arbeitsumgebung hohe Priorität. Wir streben an, gesellschaftliche Vielfalt (Diversität) auch innerhalb der Beschäftigten widerzuspiegeln. Wir begrüßen daher Bewerbungen aus allen Altersgruppen, unabhängig von Geschlecht, kultureller und sozialer Herkunft, Behinderung, Religion, Nationalität, Weltanschauung und sexueller Orientierung. Schwerbehinderte Bewerber*innen (d/w/m) werden bei gleicher Eignung und Befähigung entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen bevorzugt berücksichtigt. Fügen Sie bitte ggf. einen Nachweis einer Schwerbehinderung der Bewerbung bei. 
 
Bitte bewerben Sie sich bis zum 09.05.2025 unter Angabe der Job-ID und Ihren aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen (Motivationsschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse). 
 
Kosten, die im Zusammenhang mit der Bewerbung entstehen, werden nicht erstattet.  
 
 
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! 
 
 
Sie haben noch Fragen?  
Nähere Auskünfte zum Bewerbungsverfahren erhalten Sie von unserem HR-Team unter der Telefonnummer 030/2179986-19 oder per E-Mail personal@ghwk.de. 

 

Datenschutzhinweis: Daten, die Sie uns im Rahmen Ihrer Bewerbung übermitteln, werden ausschließlich zum Zweck der Durchführung des Bewerbungsverfahrens verarbeitet und nur den daran beteiligten Personen zugänglich gemacht. Wir nutzen für die Verwaltung von Bewerbungen und die dazugehörige Korrespondenz die Personalsoftware HRlab (siehe https://www.hrlab.de/branchen/soziales-bildung). Mit der HRlab GmbH haben wir dafür einen entsprechenden Auftragsverarbeitungsvertrag abgeschlossen. Wir nutzen diese Personalsoftware im berechtigten Interesse an einer zentralen und somit datensparsamen Verwaltung von Bewerbungsdaten. Überdies nutzen wir diese Software, um eine zuverlässige Löschung von Bewerbungsdaten nach Ablauf der Speicherfrist von 6 Monaten nach Abschluss des Bewerbungsverfahrens sicherzustellen. Detaillierte Datenschutzhinweise zur Software HRlab können hier nachgelesen werden: https://app.hrlab.de/de/gedenk-_und_bildungsstatte_hwk/privacy_policy . Zu unseren ausführlichen Datenschutzhinweisen führt der folgende Link: https://www.ghwk.de/de/datenschutz. Bei Fragen zum Datenschutz erreichen Sie unsere Datenschutzbeauftragte unter: dsb@ghwk.de. "